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• Wie kommt es, dass Du diese Sprache fließend sprichst? Hängt dies mit Deiner Herkunft zusammen oder hat einst ein/e Lehrer/in die Leidenschaft dafür in Dir geweckt?

  Ich bin außerhalb von New York aufgewachsen und bin Muttersprachler. Obwohl Englisch meine erste Sprache war, lernte ich seine Tiefe und Schönheit erst in den Literaturkursen meines ersten Studienjahres zu schätzen. Ich hatte das Glück und die Ehre, bei dem englischen Gelehrten und damals baldigen Präsidenten der Yale University, A. Bartlett Giamatti, Unterricht zu haben.

• Nenne uns eine Persönlichkeit, egal ob lebend, historisch oder fiktiv, die für Dich diese Kultur am besten repräsentiert!

  Die einfühlsamen Texte der englischen und amerikanischen Schriftsteller Oscar Wilde und Mark Twain sind gleichzeitig umgangssprachlich, gelehrt und respektlos witzig.

• Gibt es in der Sprache, die Du unterrichtest, ein Wort, einen Ausdruck, eine Tradition oder eine typische Verhaltensweise, die Dich ganz besonders beeindruckt oder amüsiert?

  Ich bin fasziniert von der ländlichen amerikanischen Umgangssprache, von Sätzen wie: "they turned her out of Texas, yeah she burned 'em down back home." Das ist kein 'gutes Englisch,' aber diese 'phrasal verbs' sind für Nicht-Muttersprachler die schwierigsten Bestandteile der englischen Sprache, und für mich die faszinierendsten.

• Warum ist es Deiner Meinung nach so wichtig, diese Sprache zu beherrschen (sei es in Bezug auf Schule / Studium, Beruf oder aus persönlichen Gründen)?

  Ich denke, man kann mit Fug und Recht behaupten, dass Englisch die meistgesprochene Sprache der Welt ist, entweder als Mutter- oder als Zweitsprache. Es ist eindeutig wichtig für Wirtschaft und Wissenschaft auf der ganzen Welt und kann Türen in allen Lebensbereichen öffnen. Sie ist auch zu einer "lingua franca" geworden, einer gemeinsamen Zweitsprache, die es Menschen, die keine gemeinsame Hauptsprache haben, ermöglicht, sich in der Mitte zu treffen.

• Worin liegt die besondere Schwierigkeit, wenn es darum geht, diese Sprache zu lernen bzw. warum lohnt es sich ganz besonders?

  Die englische Muttersprache ist besonders schwer zu imitieren, weil sie voller Ausdrücke und Phrasen ist, die man nicht aus Büchern lernen kann. Es ist hilfreich, diese Art von Sprache als passiven Wortschatz zu verstehen, aber Englisch-Zweitsprachler brauchen keine Zeit damit zu verlieren, sie zu imitieren. Sie können sie in Filmen und Videos genießen und sich trotzdem mit ihrem gut erlernten Englisch sehr gut verständigen.

• Gibt es im Zusammenhang mit dieser Sprache eine Anekdote aus Deinem Berufsleben oder Deiner Schulzeit, von der Du uns erzählen möchtest?

  Manchmal fange ich an, meinen deutschen Schülern ein englisches Wort oder einen Ausdruck zu erklären, und sie sagen mir dann, dass es im Deutschen bereits populär geworden ist. Das zeigt, wie offen und flexibel das Deutsche ist, und wie universell und Deutsch-freundlich das Englische geworden ist.

• Hilf uns, Dich ein wenig besser kennenzulernen, und erzähle uns ein wenig mehr über Deine bisherigen Reisen und/oder Auslandsaufenthalte.

  Nach meinem Musikstudium in den USA ging ich für drei Jahre nach Hamburg, um meine Erfahrungen zu erweitern und mich auf die Oper zu konzentrieren. Ich habe es geliebt, dort zu sein! Obwohl das Studium in Deutschland sehr streng ist, war der Lebensstil im Allgemeinen entspannter als in New York! Ich habe neue Seiten an mir entdeckt und bin in die deutsche Sprache eingetaucht. Diese Erfahrung ist der Schlüssel dazu, wie ich an fortgeschrittene Englischschüler herangehe. Zur Zeit lebe ich in Barcelona. Das ist eine andere Geschichte, aber ich erzähle gerne mehr darüber wenn ich Zeit habe.

• Kurz und knapp: Was macht aus Dir einen Superprof?

  Ich denke, das Wichtigste, was ich zu bieten habe, ist mein Enthusiasmus, die beste Lernmethode für jeden einzelnen Schüler zu finden. Ich fühle mich geehrt, dass ich so viele verschiedene Menschen bei ihrer persönlichen Entwicklung mit der Sprache begleiten und anleiten darf. Jeder von Ihnen verdient hundert Prozent meiner Einsicht und Energie. Nach jeder Unterrichtsstunde denke ich über neue Methoden und Materialien nach, die meinen Schülern helfen, mit der englischen Sprache zu wachsen. Und obwohl in meinem Unterricht viel gelacht wird, gibt es auch Professionalität und Pädagogik, um unsere gemeinsame Zeit so produktiv wie möglich zu gestalten.